KI, Cappuccino & kein Plan von Fördermitteln – wie wir (versehentlich) ein Startup gründeten

Autor: Daniel Jeschke & ChatGPT

Ich wusste, was ich nicht mehr wollte – aber nicht, was stattdessen kommen sollte

Anfang 2023 war klar: Es muss sich was ändern. Ich hatte genug ausprobiert – zwei Ausbildungen abgeschlossen, ein paar Semester Informatik studiert, zwei eigene Firmen gegründet. Alles spannend auf seine Art, aber nichts davon fühlte sich wirklich richtig an.

Was mir fehlte, war eine Aufgabe, die Sinn macht. Nicht im esoterischen Sinne, sondern ganz konkret: Ich wollte morgens aufstehen und wissen, dass meine Arbeit einen Unterschied macht. Für andere. Für die Gesellschaft. Für irgendetwas, das größer ist als Umsatz oder Likes.

Also machte ich mich auf die Suche – aber wonach eigentlich? Ich scrollte durch Jobportale, sprach mit Freund:innen, machte mir Notizen, verwarf Ideen wieder. Und dann – eher zufällig – fiel mir ein Buch über Fundraising in die Hände.

Ich hatte bis dahin kaum Berührungspunkte mit dem Thema. Aber schon nach den ersten Seiten war da dieses Gefühl: Da ist was. Es ging um Kommunikation, Wirkung, Organisation, Strategie – und mittendrin: die Frage, wie man Geld für gute Projekte organisiert. Ich erkannte viele Parallelen zu dem, was ich bereits gemacht hatte – als Kaufmann, als Webentwickler, als Gründer. Und plötzlich war der Knoten im Kopf nicht mehr ganz so fest.

Ich überzeugte das Jobcenter, die Weiterbildungskosten zu übernehmen, und stürzte mich in eine sechsmonatige Fundraising-Fortbildung.

Doch der erste Dämpfer ließ nicht lange auf sich warten.

Eines Tages stand auf dem Stundenplan: „Einführung in die Fördermittelakquise“. Ich dachte nur: Na toll. Die Dozentin sprach über Anträge, Fristen, Formulare – und mein Kopf schaltete innerlich ab. Fördermittel? Das klang nach Amtsdeutsch, Excel-Tabellen und ewigen Wartezeiten. Kurz gesagt: nicht nach dem Sinn, den ich suchte.

Ich hörte mit einem halben Ohr zu – und überlegte gleichzeitig, ob ich nicht doch wieder Webseiten bauen sollte.

Dann kam alles anders.

Fördermittel? Gähn. KI? Wow!

Es war diese eine Schulungseinheit über Fördermittel, die alles hätte beenden können.
Stattdessen hat sie – unbeabsichtigt – alles ins Rollen gebracht.

Während die Dozentin über Projektpläne und Förderrichtlinien sprach, saß ich da und dachte: Wer macht das freiwillig? Ich hatte wenig Lust auf Formulare, und noch weniger auf Behörden-Deutsch. Es war trocken, sperrig – und ehrlich gesagt ziemlich abschreckend.

Aber dann: Zufall Nummer zwei. Ich lernte ChatGPT kennen.

Ein paar Wochen nach dem Seminar war der KI-Hype in vollem Gange. Alle redeten über künstliche Intelligenz, und ich wollte wissen, was wirklich dran ist. Also meldete ich mich an, probierte erste Prompts, ließ mir Texte schreiben, spielte mit Ideen herum.

Und plötzlich war sie da: die Verbindung zwischen beiden Welten. Fördermittel waren nervig – aber was, wenn man den nervigen Teil abnehmen könnte? Wenn man mit KI die stumpfe Copy & Paste-Arbeit ersetzen könnte? Wenn Anträge nicht länger eine Geduldsprobe wären?

Ich stellte mir die Frage, die alles verändert hat:

„Kann man so ein Tool nicht nutzen, um die ‚langweilige‘ Aufgabe bei Förderanträgen einfacher zu machen?“

Die Idee ließ mich nicht mehr los. Und wie das oft so ist: Wenn man anfängt, laut über etwas zu sprechen, hört plötzlich jemand zu.

Ich lernte einen Softwareentwickler kennen, der sich genau mit solchen Tools beschäftigte. Ich erzählte ihm von meiner Idee – KI für Fördermittel. Er war interessiert, neugierig, begeistert.

„Match!“, dachte ich. Wir tauschten Ideen aus, ich zeigte ihm, was ich über Fördermittel ewusste, er erzählte mir von Softwarearchitektur und Sprachmodellen. Es war ein gutes Gespräch.

Zu gut, wie sich herausstellte.

Wenige Wochen später startete er sein eigenes Projekt. Ohne mich.

Ich war frustriert. Aber nicht lange. Denn die Sache hatte einen Haken – sie ließ mich nicht mehr los.

Co-Founder gesucht – Kaffee hilft

Die Sache mit dem Entwickler hat gesessen.
Nicht weil ich sauer war – okay, vielleicht ein bisschen – sondern weil ich zum ersten Mal wirklich geglaubt hatte: Das könnte was werden. Endlich eine Idee, die Potenzial hat. Aber alleine weitermachen? Keine Ahnung wie.

Und die Zeit drängte. In wenigen Wochen startete ein Start-up-Förderprogramm für innovative Ideen, auf das ich schon lange geschielt hatte. Die Vorstellung, endlich auch mal auf dieser Seite zu stehen – nicht als stiller Zuschauer, sondern als Gründer mittendrin – ließ mich nicht los.

Aber: Für so ein Programm braucht man ein Team. Und ich war… na ja, ein Ein-Mann-Betrieb mit einer vagen Idee.

Ich beschloss: Ich mache’s trotzdem. Ohne Co-Founder, ohne Produkt, ohne Plan B.
Einfach mal anfangen – irgendwas wird schon passieren.

Also verbrachte ich meine Tage in einem Coworking-Space.

Jeden. Einzelnen. Tag.

Ich saß im Café-Bereich, trank Cappuccino nach Cappuccino, arbeitete an meiner Präsentation, schnorrte WLAN – und wartete darauf, dass das Universum liefert. 😅

Und tatsächlich: Es lieferte.

Erst waren es zufällige Gespräche über Musik und Hobbys. Dann lernte ich Robert kennen – Bachelorstudent, cleverer Kopf, voll in seiner Abschlussarbeit über Datenbank-Algorithmen und künstliche Intelligenz.

Wir kamen ins Gespräch. Ich erzählte von meiner Idee, er erzählte von seiner Arbeit – und plötzlich war wieder dieses Gefühl da: Das könnte passen.

Robert & Daniel im Coworking

 

Robert war nicht nur technisch top, sondern wohnt auch in einer WG mit einem IT-Infrastruktur-Profi – und hat eine Schwester, die UX-Design macht. Kein Witz. Ich hätte mir das Team nicht besser backen können.

Ich pitchte ihnen mein Projekt – und sie sagten zu. Einfach so.
Plötzlich war aus meiner One-Man-Show ein vierköpfiges Team geworden.

Aber würde das reichen, um im Start-up-Programm aufgenommen zu werden?

Zwischen Zuversicht und Zweifel – unser erster Pitch

Der große Tag war da: Auswahlgespräch für das Start-up-Förderprogramm.

Ich habe Tage damit verbracht, unser Konzept aufzuschreiben, zu verfeinern, uns durch Feedback zu wühlen und schicke Folien zu basteln.

Jetzt standen wir da – vier Leute, eine Idee, ein bisschen Hoffnung – und ein Coach mit skeptischem Blick.

Sein erster Satz war ein Schlag in die Magengrube:

„Ehrlich gesagt: Ich glaube nicht, dass Ihr das Zeug dafür habt.“

Bämm.

Ich spürte, wie mein Selbstvertrauen in Zeitlupe aus dem Raum spazierte.

War das alles doch nur eine nette Spielerei? Zu wenig Plan? Zu viel KI-Hype? Zu idealistisch?

Die Zweifel krochen hoch. Vielleicht war das doch zu viel auf einmal…
Vielleicht war das einfach eine gute Idee zur falschen Zeit.

Aber dann meldete sich ein zweiter Coach zu Wort – und der klang ganz anders.

„Ich verstehe euer Konzept komplett. Ich habe keine Fragen. Das ist super.“

Zwei Meinungen, zwei Welten. Und wir? Irgenndwo Dazwischen.
Mit gemischten Gefühlen verließen wir den Raum – euphorisch und verunsichert zugleich.

Am selben Abend dann die Nachricht:

„Herzlichen Glückwunsch! Ihr seid dabei.“

Unser Freude war riesig 😄 Nach Monaten der Suche, Rückschläge und Zufälle waren wir offiziell: ein gefördertes Start-up.

Die nächsten vier Monate verbrachten wir im Accelerator. Wir pitchten, feilten, verwarfen, testeten.
Ich sprach mit Dutzenden Vereinen, sammelte Probleme, hörte genau zu.

Unsere ursprüngliche Idee – Förderwebseiten automatisiert durchforsten – entpuppte sich schnell als Flop. Die Technik war wackelig, die Datenlage chaotisch, die Erkenntnis hart:

„Das bringt’s nicht.“

Also wieder die Frage: Und jetzt?

Frust, ein Satz – und die Idee, die alles verändert

Vier Monate im Accelerator-Programm.
Workshops, Feedbackrunden, Testläufe.
Wir waren dabei, ja – aber irgendwie auch nicht richtig drin.

Unser erstes Konzept – Förder-Websites automatisiert analysieren – hatte sich in der Praxis als Luftnummer entpuppt. Viel Aufwand, wenig Nutzen. Die Daten waren zu uneinheitlich, zu schlecht gepflegt. Und je länger wir daran herumbastelten, desto mehr hatte ich das Gefühl: Wir treten auf der Stelle.

Ich war frustriert.
Eines Tages saß ich in einem dieser typischen Online-Seminare über Fördermittel, Kamera aus, Mikro stumm, Kaffee kalt.
Da sagte der Dozent einen Satz, der hängen blieb:

„Die meisten Anträge scheitern an den Basics – es wirkt oft, als hätten die Antragstellenden ihr eigenes Projekt nicht verstanden.“

Zack. Da war er.
Dieser eine Satz, der alles auf den Kopf stellte.

Nicht die Förderstellen waren das Problem – sondern die Antragsteller:innen.
Nicht die Technik war der Engpass – sondern das fehlende Verständnis für das eigene Projekt.
Und plötzlich dachte ich: Moment mal. Dafür brauchen wir doch keine Weiterbildung. Dafür brauchen wir eine gute Frage.

Was wäre, wenn die KI nicht die Anträge schreiben soll, sondern hilft, das Projekt zu verstehen?

Wie ein Fördermittel-Coach, der nachfragt, nachhakt, strukturiert.
Ein Interview, das durchdacht ist – und am Ende steht ein klarer Text, der als Grundlage für alles dient: Anträge, Skizzen, Interessenbekundungen.

Ich probierte es aus.

Stellte Fragen. Sammelte Antworten. Analysierte. Fragte erneut.
Ein Prompt nach dem anderen. Copy & Paste in Dauerschleife. Stundenlang.

Bis daraus ein System wurde.

Zuerst nur Vorort: Wir testeten es mit Freund:innen und Vereinsaktiven vor Ort. Kein Online-Tool, kein Dashboard – nur ein Gespräch mit der KI.

Robert coded

 

Und es funktionierte.

Die Leute kamen rein mit Halbwissen – und gingen raus mit einem strukturierten Projekttext.
Robert begann sofort, daraus eine Web-Anwendung zu bauen. In wenigen Wochen hatten wir den ersten Online-Test am Start.

Ein Riesen-Schritt.

Endlich wurde aus einer vagen Idee ein echtes Tool. Etwas, das Menschen hilft – konkret, einfach, schnell.

Und wir wussten: Das ist es.

Vom ersten Test zum System mit 54 Assistenten

Nach den ersten Tests war klar: Das funktioniert.
Das Interview-Konzept mit der KI traf einen Nerv. Es half genau da, wo so viele Menschen sonst scheitern – am Anfang.

Denn ein Förderantrag scheitert selten an Fachbegriffen.
Er scheitert daran, dass man seine eigene Idee nicht in klare Worte fassen kann.
Was ist das Ziel? Was genau passiert im Projekt? Was macht es besonders?
Und genau dabei half unser KI-Interview: Es fragte strukturiert nach – so, wie es ein echter Fördercoach tun würde.

Wir entwickelten weiter.

 

Daniel in der Telefonbox 

 

Immer mit echten Projekten. Immer mit echtem Feedback.
Wir luden Vereine ein, Initiativen, soziale Start-ups. Fragten nach, hörten zu, verbesserten das System.
Und das Prinzip blieb: Erst verstehen – dann formulieren.

Nach und nach wuchs aus der improvisierten Copy & Paste-Schleife ein intelligentes Assistenzsystem.
Heute besteht es aus 54 spezialisierten KI-Assistenten – für unterschiedliche Fördermittelaufgaben:
Anträge schreiben, Skizzen entwickeln, Kostenpläne strukturieren, Impact beschreiben, Zielgruppen analysieren …

Was früher Stunden oder Tage gedauert hat, geht heute in wenigen Klicks.
Und das Beste: Nach dem ersten Interview ist alles da – als Grundlage für jede Art von Antrag.
Man kann wieder und wieder darauf zugreifen. Anpassen, erweitern, kombinieren.

„KI statt Copy & Paste“ – das war nie unser Plan. Aber heute ist es unser Alltag.

Was als Frust über Fördermittel begann, wurde zu einer echten Hilfe für Menschen mit Ideen.
Ob Verein, Initiative oder Gründer:in – unser System hilft, das eigene Projekt zu verstehen, zu strukturieren, und sichtbar zu machen.

👉 Wenn du wissen willst, wie sich das anfühlt – probier’s einfach aus.
In unseren Workshops kannst du das KI-System testen, dein Projekt konkretisieren und deinen ersten Fördertext erstellen.

📅 Hier geht’s zum nächsten Termin:
https://www.grantperfect.com/workshop

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